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Liebe Kunstfreunde

Die letzte Ausstellung ist lange her. Eigentlich wollte ich eine neue Galerie in einem großen schönen Haus organisieren, aber wegen der aktuellen Corona Lage lässt sich das so schnell nicht verwirklichen.

In meinem Leben hat sich ungewollt viel verändert. Aus gesundheitlichen Gründen arbeite ich nicht mehr in der Klinik und habe deshalb viel Zeit für mich und die schönen Dinge im Leben. Wie ihr unschwer in meinen Bildern sehen könnt, erlebe ich, trotz meiner chronischen Schmerzen, fröhliche, entspannte und glückliche Tage. Meine freie Zeit verbringe ich viel in der Natur am Bodensee und in meinem Garten. Deshalb hatte ich auch mal hin und wieder Lust fröhliche Blumen, Bäume und Schmetterlinge zu malen.

Außerdem unterstütze ich regelmäßig meine Kinder bei der Betreuung meiner kleinen Enkelkinder und arbeite stundenweise bei betagten kranken Menschen daheim. Seit ich mich so viel mit den kleinen Enkelchen beschäftige, zeigt sich mir unser Lebenskreis noch deutlicher. Es bereitet mir immer noch sehr große Freude für die alten Leutchen da sein zu können. Ich verliere also nicht den Blick auf meinen beruflichen Schwerpunkt. Im Gegenteil. Ich erlebe diese Menschen in ihrem eigenen Zuhause noch wesentlich intensiver, da ich sehr viel Zeit für sie haben darf. Es ist schön, eine enge vertraute Beziehung zu ihnen aufbauen zu können und sie in ihren letzten Jahren oder Monaten begleiten zu dürfen. Meine Aufgabe ist nicht mehr nur eine gute Pflege, sondern es geht auch darum, die Menschen aus ihrer sozialen Isolation herauszuholen oder sie zu verhindern. Das gelingt mir ganz gut und bestärkt mich wieder in der Meinung, dass Menschen in jeglicher Art begleitet, berührt und bewegt werden müssen. Ohne die sozialen Kontakte verkümmert ihre Seele. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Menschen an einer körperlichen Erkrankung leiden oder an einer Demenz, ob sie jung oder alt sind. Der Mensch braucht menschliche Nähe und Geborgenheit, Respekt und Achtung, um ein würdevolles Dasein leben zu können. Andernfalls vereinsamt er und stirbt langsam traurig vor sich hin. Während der Corona Epidemie zeigt sich das sehr deutlich. Wer jetzt im Pflegeheim leben muss ist gefährdet an einer schweren Depression zu erkranken und daran zugrunde zu gehen. Deshalb sind Besuche und eine gute Betreuung weiterhin enorm wichtig. Wir dürfen diese Menschen nicht zurücklassen, sonst sind sie verloren. Gute hoffnungsvolle Begegnungen sind mit einem adäquaten Hygienekonzept durchaus machbar.

Mit den meisten meiner neuen Bilder bin ich wieder an den Anfang meiner Motive angelangt. Es sind immer noch die Gesichter der Menschen, die mich fesseln und ansprechen. Egal ob es junge oder alte Gesichter sind, sie faszinieren und beeindrucken mich. Während der stundenlangen Gespräche mit meinen Patienten studiere ich sie und lese in ihnen. Sie lassen mich nicht los. Je länger wir uns kennen, desto offener und entspannter werden ihre Gesichtszüge. Es ist ein wertvolles schönes Gefühl einem zuvor fremden Menschen mit der Zeit so vertraut werden zu können. Dafür bin ich sehr dankbar.

Ich wünsche Euch allen von Herzen beste Gesundheit

Abmessungen cm: Schmetterlinge 50x50, Blumen 50x50, Bäume 60x60, GA 40x60, GB 1-6 40x60, 7&8 50x50, 9 60x60, GC 60x60         zurück